Ann Cotten (*1982), Schriftstellerin und Theoretikerin, gilt als die kühnste Stimme der deutschsprachigen Lyrik. Ihre Poesie besteht ebenso im spielerischen Sprachexperiment wie in einem besonderen Interesse an Systemen, philosophischen Strukturen und künstlicher Intelligenz. Nach ihrem bahnbrechenden Debüt Fremdwörterbuchsonette (2007) spürt sie in Die Anleitungen der Vorfahren (2023) dem kolonialen Erbe Europas nach.
Ella Ponizovsky Bergelson (*1984), bildende Künstlerin, ist in Moskau geboren, in Jerusalem aufgewachsen und lebt in Berlin. Mit ihrer kosmopolitischen Methode einer »hybriden Kalligrafie«, verschmelzt und verwebt sie mehrsprachige Formen, Wörter und Sätze. Zu ihren monumenthaften Arbeiten gehören The Deviator und das AR-basierte Pseudo-territory (beide 2022).